In unserem Jahrgang wird in letzter Zeit viel über die Attestpflicht
diskutiert. So gehen zum Beispiel Gerüchte rum, dass alle Kunstkurse des
12. Jahrgangs ein Attest vom Arzt vorlegen müssen, wenn sie krank
waren. Sowas klingt immer ungerecht, aber vielleicht sollte man sich
zuerst einmal fragen, wieso die Lehrer darauf kommen. Gerade im
Nachmitta
gsunterricht der Oberstufe
kommt es oft vor, dass einige Schüler und Schülerinnen fehlen, da sie
keine Lust haben, bis um 16 Uhr in der Schule zu hocken. Wenn sich
dieses Phänomen wiederholt, besonders wenn es die gleichen Schüler und
Schülerinnen sind, werden die Lehrer natürlich darauf aufmerksam. Das
kann dazu führen, dass die Fachlehrer irgendwann die Konsequenzen ziehen
und ein Attest fordern, wenn jemand gefehlt hat. Natürlich ist es
ungerecht für diejenigen, die fast immer am Unterricht teilnehmen und
die gleich zum Arzt rennen müssen, wenn sie sich nicht gut fühlen.
Trotzdem, eine solche Überlegung kommt nicht plötzlich oder für
irgendwen überraschend. Die Fehlstunden der Oberstufenklassen sind nicht
gerade gering und nicht nur bei einzelnen Personen besonders hoch. Das
Prinzip der Klassengemeinschaft ist in diesem Falle einfach und klar:
Die Klasse ist nur so stark wie ihre schwächsten Mitglieder. Wenn einige
die Grenzen zu sehr überschreiten, aus was für Gründen auch immer, muss
die gesamte Klasse dafür büßen. Man fordert mehr Teamwork im
Klassenverband und natürlich auch mehr Vernunft. Letztendlich ist es
auch eine gute Warnung für andere Kurse und Jahrgänge, die vielleicht
auch irgendwann am „Kein-Bock-Syndrom“ leiden werden.
HvW
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen