Freitag, 12. April 2013

Contra Attestpflicht

Alle Schüler der Oberstufe kennen es bereits: Fehlt man drei Tage oder länger in der Schule und kann somit nicht am Unterricht teilnehmen, dann muss zusammen mit dem Entschuldigungsschreiben ein Attest vorgelegt werden. Alles kein Problem!
Doch aufgrund der drastischen Zunahme der Fehlstunden vieler Schüler, sollen nun strengere Maßnahmen ergriffen werden, die alle Schüler und Schülerinnen der Oberstufe betreffen, um die Fehlstunden zu reduzieren.
In Zukunft soll von allen Schülern und Schülerinnen, die nicht am Unterricht teilnehmen, schon am ersten Tag des Fehlens ein Attest verlangt werden.
Doch ist die Einführung einer solchen Maßnahme wirklich sinnvoll? Ich denke nicht!
Wenn einen Schüler beispielsweise mal eine dicke Grippe erwischt und dieser 3 – 4 Tage nicht fähig ist die Schule zu besuchen, natürlich auch um andere Mitschüler nicht anzustecken, dann hat er durchschnittlich schon 20 bis 30 Fehlstunden auf dem Zeugnis stehen. Diese Zahl summiert sich enorm schnell durch Unpässlichkeiten, zugezogene Verletzungen oder andere Krankheiten. Die Folge dessen, ist der Vorwurf an die Schüler, dass diese immer häufiger den Unterricht schwänzen würden. Dies ist eine Aussage, die ich nicht abstreiten kann. Ich denke jedoch, dass SchülerInnen im Alter von 16 – 20 Jahren selbst in der Lage sind zu entscheiden, wann man sich lieber einen Tag auskurieren sollte, um somit vielleicht schon einen Tag später wieder konzentriert am Unterricht teilnehmen zu können. Wird nun ein Attest für wirklich jedes Fehlen gefordert, dann schleppen sich die Schüler lieber krank in die Schule, um sich ewige Wartezeiten beim Arzt ersparen zu können.
Die Folge daraus sind kranke, unkonzentrierte Schüler, die möglicherweise andere Mitschüler anstecken und sich somit nicht gut genug auf Prüfungen und Klausuren vorbereiten können.

AMH

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen