Contra Attestpflicht
Alle Schüler der Oberstufe kennen es bereits: Fehlt man drei Tage oder
länger in der Schule und kann somit nicht am Unterricht teilnehmen, dann
muss zusammen mit dem Entschuldigungsschreiben ein Attest vorgelegt
werden. Alles kein Problem!
Doch aufgrund der drastischen Zunahme
der Fehlstunden vieler Schüler, sollen nun strengere Maßnahmen ergriffen
werden, die alle Schüler und Schülerinnen der Oberstufe betreffen, um
die Fehlstunden zu reduzieren.
In Zukunft soll von allen Schülern
und Schülerinnen, die nicht am Unterricht teilnehmen, schon am ersten
Tag des Fehlens ein Attest verlangt werden.
Doch ist die Einführung einer solchen Maßnahme wirklich sinnvoll? Ich denke nicht!
Wenn einen Schüler beispielsweise mal eine dicke Grippe erwischt und
dieser 3 – 4 Tage nicht fähig ist die Schule zu besuchen, natürlich auch
um andere Mitschüler nicht anzustecken, dann hat er durchschnittlich
schon 20 bis 30 Fehlstunden auf dem Zeugnis stehen. Diese Zahl summiert
sich enorm schnell durch Unpässlichkeiten, zugezogene Verletzungen oder
andere Krankheiten. Die Folge dessen, ist der Vorwurf an die Schüler,
dass diese immer häufiger den Unterricht schwänzen würden. Dies ist eine
Aussage, die ich nicht abstreiten kann. Ich denke jedoch, dass
SchülerInnen im Alter von 16 – 20 Jahren selbst in der Lage sind zu
entscheiden, wann man sich lieber einen Tag auskurieren sollte, um somit
vielleicht schon einen Tag später wieder konzentriert am Unterricht
teilnehmen zu können. Wird nun ein Attest für wirklich jedes Fehlen
gefordert, dann schleppen sich die Schüler lieber krank in die Schule,
um sich ewige Wartezeiten beim Arzt ersparen zu können.
Die Folge
daraus sind kranke, unkonzentrierte Schüler, die möglicherweise andere
Mitschüler anstecken und sich somit nicht gut genug auf Prüfungen und
Klausuren vorbereiten können.
AMH
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