Sally Perel stellte seine
Geschichte, seinen Überlebenskampf als Jude in Nazi-Deutschland, dar.
Selten konnte man so viele Schülerinnen und Schüler so gebannt zuhören
sehen, wie während der zwei Stunden, die Sally Perel referierte. Er
sprach über seine Kindheitsjahre in Peine, Niedersachsen, sein
Bewusstsein, die Welt der Erwachsenen ginge die Kinder nichts an,
beträfe sie nicht, über das Realisieren dieses Trugschlusses, der Flucht
nach Polen, dem Entgleiten aus dem Ghetto von Lodz, der Reise in den
russisch besetzten Teil Polens, das Leben in einem Kinderheim und dann
von dem Tag, der sein Leben für immer verändern sollte.
Als die Deutschen in den östlichen Teil Polens einfielen, gab er sich als Volksdeutscher aus. Ohne Kontrolle auf Beschneidung wurde er von der Wehrmacht aufgenommen und zuerst als Übersetzer eingesetzt. Zwei Jahre lang kämpfte er auf Seiten der Nazis im Osten, bis er aufgrund seiner Minderjährigkeit und Beliebtheit im Lager wurde er nach Deutschland auf ein Hitler-Jugend-Internat geschickt.
Dort verbrachte er viele Monate, stetig bedacht, von seinen Kommilitonen nicht enttarnt zu werden. Sein Lehrer stellte irgendwann fest, er wäre Arier der Baltischen Rasse. Er selbst bezeichnete die Methoden mit denen die Nazis in dieser Schule agierten immer wieder als sehr effektiv. Auch er selbst, trotz Judentum und dem vollen Bewusstsein, er würde sofort erschossen, würde er jemals enttarnt, konnte sich der Manipulation nicht entziehen. Noch heute käme dieses tief verwurzelte Grauen oder wie er es nannte, das Gift des Nationalsozialismus, immer Mal wieder hoch.
Dass er überlebt hat, knüpft er eng an die Worte seiner Mutter, „Du sollst Leben.“ Kurz nach dem Krieg schon verließ er Deutschland, wurde aktiv im Aufbau des Staates Israel und in der Friedensbewegung, die ihm besonders am Herzen liegt. Er tourt jedes Jahr mehrere Wochen durch Deutschland und hält Vorträge an Schulen. Niemals wieder soll ein solches Verbrechen geschehen und niemals soll dieses Verbrechen in Vergessenheit geraten. Als einer der letzten Zeitzeugen gibt es wohl kaum jemanden, der von den Schrecken des Nationalsozialismus authentischer berichten könnte als er. Seine unglaubliche Überlebensgeschichte soll die Schülerinnen und Schüler nun zu Botschaftern machen, die die Gefahr ideologischer Verblendung aufdecken und abwenden sollen. Eine schwere Bürde, aber eine, für die es sich zu kämpfen lohnt.
FCB
Als die Deutschen in den östlichen Teil Polens einfielen, gab er sich als Volksdeutscher aus. Ohne Kontrolle auf Beschneidung wurde er von der Wehrmacht aufgenommen und zuerst als Übersetzer eingesetzt. Zwei Jahre lang kämpfte er auf Seiten der Nazis im Osten, bis er aufgrund seiner Minderjährigkeit und Beliebtheit im Lager wurde er nach Deutschland auf ein Hitler-Jugend-Internat geschickt.
Dort verbrachte er viele Monate, stetig bedacht, von seinen Kommilitonen nicht enttarnt zu werden. Sein Lehrer stellte irgendwann fest, er wäre Arier der Baltischen Rasse. Er selbst bezeichnete die Methoden mit denen die Nazis in dieser Schule agierten immer wieder als sehr effektiv. Auch er selbst, trotz Judentum und dem vollen Bewusstsein, er würde sofort erschossen, würde er jemals enttarnt, konnte sich der Manipulation nicht entziehen. Noch heute käme dieses tief verwurzelte Grauen oder wie er es nannte, das Gift des Nationalsozialismus, immer Mal wieder hoch.
Dass er überlebt hat, knüpft er eng an die Worte seiner Mutter, „Du sollst Leben.“ Kurz nach dem Krieg schon verließ er Deutschland, wurde aktiv im Aufbau des Staates Israel und in der Friedensbewegung, die ihm besonders am Herzen liegt. Er tourt jedes Jahr mehrere Wochen durch Deutschland und hält Vorträge an Schulen. Niemals wieder soll ein solches Verbrechen geschehen und niemals soll dieses Verbrechen in Vergessenheit geraten. Als einer der letzten Zeitzeugen gibt es wohl kaum jemanden, der von den Schrecken des Nationalsozialismus authentischer berichten könnte als er. Seine unglaubliche Überlebensgeschichte soll die Schülerinnen und Schüler nun zu Botschaftern machen, die die Gefahr ideologischer Verblendung aufdecken und abwenden sollen. Eine schwere Bürde, aber eine, für die es sich zu kämpfen lohnt.
FCB
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