Die Überschrift ist leicht falsch zu verstehen. Im Grunde habe ich nichts dagegen, dass die Begabten des Werner-Heisenberg-Gymnasiums gefördert werden. Viel mehr befürworte ich die verstärkte, individuelle Förderung ALLER Schüler, gleichgültig, ob sie es leicht oder schwer haben, komplizierte Sachverhalte zu verstehen. Wenn ich im Mathematikunterricht sitze und bewundere, welche Gemeinheiten sich antike Mathematiker scheinbar für mich ganz persönlich ausgedacht haben, wünsche ich mir Unterstützung. Allerdings stehe ich mit diesem Wunsch nicht allein da, sondern auch noch 7,8 andere Schülerinnen und Schüler meiner Klasse. Doch auch ein Lehrer hat nun mal nicht ewig Zeit. Trotzdem finden die meisten Zeit, ihren besonders begabten Schülern, den Unterforderten, entsprechende Aufgaben zu geben und sie zu erläutern. Soweit so gut. Doch was ist mit den Überforderten? Studienkreis, Schülerhilfe oder private Nachhilfe sind nicht billig. Was passiert mit den Schülern, die nun mal nicht genug Geld haben, um sich solche Unterstützung zu leisten? Ich glaube, dass jeder ein individuelles Potenzial besitzt und dass jeder das Recht inne hat, im richtigen Maße gefördert zu werden. Ich befürworte weder die „Gleichmachung“ aller Schüler noch die Unterdrückung des Förderungsbedarfs von begabten Schülern, sondern Gleichberechtigung und Transparenz. Denn sowohl Hochbegabung als auch 'Durchschnittliche Intelligenz' können schnell zum Mobbinggrund unter Schülern werden. Ich möchte also lediglich ausdrücken, dass ich nur gegen die Begabtenförderung als hauptsächliche Förderung bin - denn jeder verdient individuelle Unterstützung.
SKN
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