Montag, 26. November 2012

Wir brauchen mehr Praktika!

Praktika sollen helfen, sich das Arbeitsleben anzusehen, einen bestimmten Beruf kennenzulernen und sich für eine spätere Berufsrichtung entscheiden zu können. Sie sind eine Chance für Schüler/innen und Studenten/innen, sich Gewissheit über ihre Qualitäten zu verschaffen, darüber, welchen Beruf sie später ausführen wollen und in welchem sie sich wohl fühlen. Denn die Berufswahl ist eine Entscheidung für das gesamte Leben, weshalb sie mit Bedacht getroffen werden sollte. Aus diesem Grund sind Praktika für uns so wichtig, denn es ist ein unheimlicher Zeit-und Geldaufwand, einen Beruf zu erlernen. Stellt sich erst danach heraus, dass dieser nicht das Leben erfüllen kann, ist viel Investition verschwendet worden und oft beschließt man dann, aufgrund des großen Aufwandes, trotzdem bei diesem Beruf zu bleiben. Auch aufgrund der Tatsache, dass nach der ersten Ausbildung möglicherweise Zeit und Geld für eine weitere fehlt. Deshalb sollte man sich vor seiner Ausbildung im Klaren darüber sein, welchen Beruf man ausführen möchte. Genau an diesem Punkt werden Praktika so entscheidend. Je mehr man absolviert, desto sicherer kann man bestimmte Berufe in Betracht ziehen- oder auch ausschließen.
Genau aus diesem Grund ist es so schade, dass von unserer Schule aus nur so wenige Praktika vorgesehen sind. Wir haben genau zwei einwöchige Praktika als Pflicht, eins in der 9. und eins in der 12. Klasse. Dazu muss ich anmerken, dass das Praktikum in der 9. Klasse vor noch nicht allzu langer Zeit eingeführt wurde, woran man erkennt, dass dieses Problem bereits von der Schulleitung eingesehen wurde. Dennoch sind diese zwei Praktika sehr wenig für Schüler/innen, die sich ohnehin noch nicht ausreichend Gedanken über ihre Zukunft gemacht haben. Abgesehen davon ist eine Woche eine sehr kurze Zeit, um sich in einen Beruf einzuarbeiten und oft ist es den Betrieben nicht möglich, dem Praktikant oder der Praktikantin in dieser Zeit etwas über die Arbeit in diesem Beruf zu vermitteln oder verantwortungsvolle Aufgaben zu übertragen. Zudem ist das Praktikum in der 12. Klasse ein Wirtschaftspraktikum, also gar nicht für die Berufsorientierung geeignet. Ich bin gegenüber diesem Praktikum zwar absolut positiv gestimmt, da es eine gute Hilfe in dem Fach Wirtschaft und Politik ist, doch es sollte eindeutig mehr berufsorientierte sowie mehrwöchige Praktika von unserer Schule aus geben, damit Schüler/innen sich frühestmöglich für einen oder mehrere Berufe interessieren oder zumindest den Anstoß bekommen, sich auch in den Ferien mal für ein Praktikum zu bewerben. Denn die Vorstellung, in den Ferien zu arbeiten, könnte durch die Erfahrung verbessert werden, dass Praktika auch Spaß bringen und sich für einen Lebenslauf positiv auswirken.
LaS

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