Als die Menschen vom warmen Süden in den Norden umsiedelten, mussten
sie sich in vielerlei Hinsicht umstellen- es war kalt, das Wetter wurde
„schlechter“. Aber wir wären keine so erfolgreiche Rasse, könnten wir
unsere Lebensweise nicht anpassen. Eine der wichtigsten Veränderung war
sicherlich, dass wir im Norden, nun mal nicht einfach die süßen Früchte
von tropischen Bäumen pflücken konnten- die Nahrung musste sich hart
erkämpft werden und außer Gras wuchs sowieso kaum etwas. Davon wird ein
erwachsener Mensch eben nicht satt- so stellten wir uns damals weise auf
Fleisch um.
Es ist völlig logisch, Fleisch zu essen, da wird mir wohl niemand
widersprechen, auch wenn ich natürlich um den heutigen Massenkonsum
weiß. Sicherlich ist es nicht gesund, täglich, zu jeder Zeit Fleisch zu
essen, aber das ist bei fast Nichts so, Abwechslung ist wichtig, genauso
wenig kann man jeden Tag, Kohl essen- nach einiger Zeit würde unser
Körper das nicht mehr mitmachen.
Warum also auf eine weitere Facette verzichten?
Viele Vegetarier begründen ihre Meinung, mit den schrecklichen
Verhältnissen, in denen die Nutztiere heutzutage gehalten werden. Sie
leben, im wahrsten Sinne des Wortes, um zu sterben und dass ist
zugegeben wirklich nichts, worauf wir stolz sind. Allerdings gibt es ja
auch genügend Nutztiere, die wir nicht wegen ihrem Fleisch halten-
Milchkühe zum Beispiel, oder Legehennen. Ihnen ist durch Vegetarismus
nichts gutes getan, denn Vegetarier essen, im Gegensatz zu Veganern,
sowohl alle Milchprodukte, als auch Eier. (ohne ein schlechtes Gewissen
zu haben?)
Desweiteren sagt man, Vegetarier würden gesünder leben, und einige
Statistiken scheinen das ausdrücklich zu beweisen. Da kommt man als
alteingesessener Fleischfresser schon zum überlegen. Ich will nicht
sagen, dass die ganzen, fleißig erstellten Statistiken lügen, aber denkt
man einmal logisch über ihre Aussage nach, ist es ein Witz. Denn
Vegetarier achten im allgemeinen mehr auf ihre Gesundheit und ihre
Essweise- wenn man sich nicht kümmert, was man isst, dann wird man ja
auch kein Vegetarier, denke ich. Und wer sich Gedanken macht, was er
isst, lebt meistens dann auch gesünder, das muss aber nicht unbedingt
heißen, dass es am fehlenden Fleisch liegt. Vielmehr importiert man
Früchte und Gemüse aus fremden Ländern, anstatt die Ressourcen zu
nutzen, die wir hier haben- ein deutlicher Nachteil. Und man nutzt
allerhand chemisches Zeug, um zum Beispiel Sojapflanzen den Geschmack
von etwas zu geben, auf das man verzichtet will. Anstatt einfach das zu
essen, das so schmeckt, wie es selbst. Es haben sich tatsächlich neue
Marktlücken in der Industrie ergeben, die sich mit Soja Produkten
befassen- und woher kommen die ganzen Pflanzen? Aus dem Regenwald, der
jeden Tag um so viele km² abgeholzt wird, nur um Platz zu schaffen für
Sojafelder, die nicht einmal vor Erosion schützen können.
Nein, ich kann nicht sagen, dass ich das logisch finde. Ich kann auch
nicht sagen, dass ich es für die Lösung halte, die zur Rettung der
Menschheit hilft. Aber jeder sollte essen dürfen, was er will und ich
möchte nicht in einer Welt leben, in der man mir verbietet, Erdbeeren
oder Schokolade zu essen, nur weil man es für falsch hält. Wenn sich ein
Mensch entscheidet, seinem Gewissen zu folgen und trotz gewisser
gesellschaftlicher Vorurteile Vegetarier wird, dann bedarf es Mut. Ich
persönlich würde nicht auf Fleisch verzichten wollen, aber solange mir
das niemand vorschreibt, kann ich auch gut damit Leben.
sto
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