Auf einer Studienfahrt gleich zwei Kontinente besuchen klingt unmöglich? Nicht, wenn das Reiseziel die Stadt Istanbul ist. Die türkische Stadt mit über 17 Mio. Einwohnern liegt zum auf dem europäischen und auf dem asiatischen Teil der Türkei, welche der Bosporus voneinander trennt. Ich bin mit meiner Klasse, der 12b im April dort auf Studienfahrt gewesen, und kann nur sagen, diese unglaubliche Stadt ist einen Besuch wert!
Unsere Unterkunft war in einer sehr belebten Straße mit vielen Hostels, Cafes und Bars. Außerdem war sie sehr zentral gelegen, sodass wir etliche Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen konnten. Am Tag unserer Ankunft sind wir nur etwas herumgelaufen und haben einen ersten Eindruck von dem Leben dort und von der Stadt gewonnen. An jeder Ecke sah man Straßenhändler stehen, die fast alles von Esskastanien bis Seifenblasenmaschinen verkaufen. Der Verkehr war total unübersichtlich und laut, jeder schien einfach zu fahren, wann er wollte, und anstatt sich an Verkehrsregeln zu halten, wurde alles mit der Hupe geregelt.
Am ersten morgen wurden einige von uns um fünf Uhr morgens vom Muezzin, der von der Blauen Moschee aus zum Gebet aufruft, geweckt. Nachdem wir bei tollem Wetter draußen gefrühstückt hatten, besuchten wir den großen Basar und den Ägyptischen Basar, die sich in zwei großen Markthallen befanden. Auf dem Großen Basar konnte man von Kleidern und Schuhen bis zu türkischen Teesets alles finden. Auf dem Ägyptischen Basar gab es dann vorwiegend Gewürze und türkische Süßigkeiten zu kaufen.
Eine Bootstour auf dem Bosporus verschaffte uns am Nachmittag einen schönen Überblick über die Stadt. Von Boot aus waren auch die Blaue Moschee, die Hagia Sofia und der Topkapi-Palast zu sehen, die wir im Laufe der Woche noch besichtigten. Für uns als Mädchenklasse gab es auf dem Taksim, einer großen Einkaufsstraße, natürlich viel zu sehen. Dort befanden sich die größeren Einkaufsläden und Cafes, es gab jedoch noch unzählige Seitengassen mit kleinen, ausgefallenen Läden. Am Ende des Taksim führt die berühmte Galatabrücke, auf der täglich viele Fischer stehen und ihren Fang dann schließlich auf dem Fischmarkt verkaufen, über den Goldenen Horn.
An einem Tag machten wir eine Fahrt mit dem Bus raus aus Istanbul nach Akcakese, einem kleinen Dorf am schwarzen Meer, in dem Familienangehörige von Herrn Özdemir wohnen. Dort sahen wir Häuser, die noch aus der Zeit des Osmanischen Reichs stammen und lernen eine andere Seite der Türkei außerhalb der Großstadt kennen.
Abends spielte sich in Istanbul immer noch vieles auf der Straße an. Man saß immer draußen, es wurde Musik gespielt, irgendwelche Händler verkauften Masken und ein paar mal kamen Männer mit einer Art Kapelle die Straße entlang gelaufen. Die Bars hatten Abend für Abend bis in die frühen Morgenstunden auf und die kleinen Lebensmittelläden in den Touristengegenden waren nie geschlossen.
Istanbul, eine Stadt, die nie zu schlafen scheint, in der es an jeder Ecke etwas anderes zu entdecken gibt, wartet schon auf euch!
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