G8 oder G9? Es gab ein langes Hin und Her, aber dann im Sommer 2008 wurde der erste Jahrgang mit dem „Turbo-Abi“ an vielen Gymnasien Schleswig-Holsteins eingeführt.
Doch es hagelte Kritik; die Schüler seien überlastet, sagten die Eltern. Es bliebe bei den langen Tagen und den vielen Hausaufgaben keine Zeit mehr für Hobbys und Freizeit. Man hörte in den Medien viele Berichte.
Doch in den letzten Monaten ließ der große Trubel nach und die Diskussionen rückten in den Hintergrund des allgemeinen Interesses.
Doch die Debatte besteht immer noch und die Frage: G8, G9 oder doch die Y-Variante?
Die Wurzeln des „Turbo-Abis“ liegen in der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur, damals wurde das erste Mal auf G8 umgestellt, um schneller junge Soldaten für die Wehrmacht zu bekommen.
Nach Kriegsende behielt die DDR das 12-jährige Konzept bei, die neugegründete Bundesrepublik Deutschland kehrte wieder zu 13 Jahren zurück. Doch nach der Wiedervereinigung führten alle Bundesländer das 13-jährige Abitur ein, außer Sachsen und Thüringen.
Auch der größte Teil der Bundesrepublik entschloss sich, zwischen 2000 und 2007, das G8 wieder einzuführen, und das ist bis heute auch fast gänzlich abgeschlossen.
Trotzdem ist Deutschland in Sachen Bildung ein Flickenteppich und jedes Bundesland geht seinen eigenen Weg.
Doch kann seit dem Schuljahr 2011/12 an Gymnasien die Y-Variante angeboten werden, bei der an einer Schule G8 und G9 angeboten werden und der Schüler entscheiden darf.
Es gibt schon wieder Versuche von der Schleswig-Holsteinischen Bildungsministerin, diese Variante abzuschaffen, und den Schülern die Wahlmöglichkeit, aber auch den Schulen die zusätzliche Belastung zu nehmen.
Jedoch wurde das zugehörige, neue Gesetz (noch) nicht verabschiedet.
Es wird also auch die nächsten Jahre noch Chaos in der Bildungspolitik herrschen, in den einzelnen Bundesländern, aber auch in der ganzen Republik.
Man kann also nur hoffen, dass es eine kinder-/ jugendgerechte Lösung der Bildung geben kann und wird.
Meiner Meinung nach sollte die Y-Methode unbedingt erhalten bleiben, da den Schüler, die nur wenige Gymnasien in der Umgebung haben, die Wahl genommen wird, da sie sonst die eine Variante akzeptieren müssen oder einen andere n Schultyp besuchen müssen.
Außerdem hoffe ich, dass dieses große Hin und Her bald endlich mal zu Ende ist, und dass alle mit dieser Lösung leben können.
Ich selbst bin im ersten Jahrgang des G8-Abiturs und denke aktuell, dass G8 nicht schlecht ist, jedoch sehr viel Stress bedeutet, mit dem einige Menschen nicht umgehen können, aber wenn es einige wiederum können, dann sollte ihnen die G8 Variante offen gehalten werden und man gewöhnt sich auch ein wenig an Druck.
Die G9 Variante ist natürlich wesentlich stressfreier, weshalb ich überzeugt davon bin, dass jeder Schüler, mit Hilfe von Eltern und Lehrern, die Wahl haben sollte.
Auf jeden Fall wird es auch in den nächsten Monaten noch viel Kritik, Streit und viele Diskussionen geben, aber wann es ganz klar entschieden ist, weiß wohl niemand.
LAD