Mittwoch, 9. November 2011

Einmal Delegierter oder Journalist sein...


Heute möchten wir euch kurz eine Veranstaltung vorstellen, für die schon länger an unserer Schule geworben wird und die auch auf unserer letzten SV am Montag erwähnt wurde.

Hättet ihr nicht auch Lust, für ein Wochenende eure Fähigkeiten als Delegierter, Zeitungsjournalist oder Fernsehreporter auszutesten!? Wenn ja, habt ihr jetzt die Chance dazu, denn im nächsten März finden sich mehrere junge Erwachsende im Kieler Landtag zusammen und spielen die UN-Konferenzen nach. Jeder, der sich als Delegierter bewirbt, bekommt ein Land zugeteilt und muss dieses in den Konferenzen ernsthaft vertreten.
Aber es gibt auch zwei Teams, die in den Journalismus und in die Medienwelt eingeführt werden. Sie werden ernstzunehmende Interviews mit den Delegierten führen, die Konferenzen beurteilen und über die Ergebnisse berichten. Außerdem plant das Zeitungsteam jeden Tag eine Zeitung heraus zubringen und im Online Portal neuste Informationen zu veröffentlichen.

Anmelden kann man sich noch bis zum 13. November und die Teilnehmergebüren, insklusive Verpflegung, betragen 50 Euro.

Wenn ihr noch weitere Fragen zu der Veranstaltung habt, besucht:
http://www.mun-sh.de/MUNdi/pages/mun-sh/

Der Euro und die Krise

In den vergangenen Wochen und Monaten hat die Politik und die Journalisten nichts mehr beschäftigt, bewegt, als der Euro und die Schuldenkrise diverser europäischer Länder. Gut gefüllt sind die Foren und Diskussionsplattformen der Parteien mit Beiträgen pro und contra Euro. Europapolitik, die sonst von so wenigen wahrgenommen wurde all zu plötzlich zum Gesprächsthema des Jahres, Eurokrise zu einem der meistgehörten Worte. Durch die vielen gegenseitigen Anschuldigungen und Vorwürfe, die die Parlamentarier im Deutschen Bundestag einander vorhielten, kam es zu vielen Ungereimtheiten und Missverständnissen und doch waren unsere Politiker in der Lage, einen, von der Mehrheit der Parlamentarier unterstützten, Antrag zur Erweiterung des EFSF zu beschließen. Nur eine der fünf Parteien im Bundestag lehnte diesen Antrag ab; die Fraktion der Partei „Die Linke“. Insgesamt stimmten 503 der 596 Abgeordenten für den Antrag.
Mit diesem Antrag stimmte der Bundestag der Erweiterung des EFSF zu. Die
Europäische Finanzstabilisierungsfazilität, kurz EFSF, dient der Unterstützung insolvenzbedrohter Eurostaaten. Die EFSF kann in der Krisensituation bis zu 440Mrd. € Kredite aufnehmen. Die Bürgschaften hierfür übernehmen die Mitgliedsländer, unter anderen, Deutschland, mit 211Mrd. Euro. Dieses Geld wird Deutschland nur dann bezahlen müssen, wenn die Länder, die diese Kredite in Anspruch nehmen, diese nicht zurückzahlen können. Um zu garantieren, dass es nicht zu diesem Fall kommt, darf die EFSF mit Mitsprache der Mitgliedsstaaten bestimmte Dinge vorschreiben, wie zum Beispiel Privatisierungen, Verkäufe von Staatsbesitz und Sparmaßnahmen im Allgemeinen.
Die Bundeskanzlering, Angela Merkel, sagte vor der Abstimmung Die Welt schaut auf Deutschland und Europa. Sie schaut darauf, ob wir bereit und fähig sind, in der Stunde der schwersten Krise Europas seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, Verantwortung zu übernehmen.“
Wirtschaftliche Großmächte wie China und die USA drängten zu einer schnellen Lösung des Problems, wohl wissend, dass sie von der Wirtschafts- und Finanzlage in Europa stark abhängig sind. Die US-Amerikaner selbst kämpfen derzeit mit einer ähnlichen Krise. Die übermäßige Verschuldung des Landes während und nach der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 hat zu einer erneuten Anhebung der Schuldenobergrenze, höheren Steuern und mehr Sparmaßnahmen geführt. Auch in Europa haben wir eine Schuldenobergrenze, welche im Maastricht-Vertrag festgelegt ist. Dieser wurde von allen Mitlgiedsstaaten der Eurozone unterschrieben. Vielen gelang es nicht, die Verschuldungsgrenze einzuhalten, auch Deutschland nicht.
Es hat sich eine spannende Debatte entwickelt, über die Zukunft Deutschlands, die Zukunft Europas, vielleicht sogar die der ganzen Welt. Jeder von uns und euch hat sicher seine eigene Meinung zu diesem Thema und sicher auch aus ganz verschiedenen Beweggründen. Wir wären sehr efreut in einer unserer nächsten Ausgaben eure Meinung abdrucken zu können. Werft einfach euren Artikel in den grünen Briefkasten unter der Treppe im Foyer. Er muss nicht groß sein und eure Mühe wird ganz gewiss belohnt.

FCB

Dienstag, 8. November 2011

Antwort zu „Erste SV, erster Aufreger“

„Demokratie bedeutet, sich selbst kritisch zu sehen.“, sagte einst Rita Süßmuth als Präsidentin
des Deutschen Bundestages. Der Artikel „Erste SV, erste Aufreger“ in der 3. Ausgabe der
MAIA gab mir Anlass eben das zu tun: Mich selbst und mein Handeln, genauer gesagt meine
Worte in der SV kritisch zu betrachten und zu hinterfragen. Schließlich unterstellte mir der
Autor des Artikels, ich habe die Meinung der Schülerschaft nicht ernst genommen und würde
sie nicht anerkennen.
Es stimmt, ich habe Teilen der Schülerschaft vorgeworfen, die Wahl nicht ernsthaft genug
angegangen zu sein und aus „Jux gegen das angetretene SV-Team gestimmt zu haben“.
Konnte oder wollte ich mir nicht vorstellen, dass ca. 40% der Schülerschaft und ein Großteil
der Oberstufe fundierte Gründe gehabt haben gegen das SV-Team zu stimmen? Nein!
Nach der Wahl habe ich mit vielen Schülern gesprochen und mehrere Schüler haben mir
erzählt, dass sie „einfach so“ mit NEIN gestimmt haben oder dass sie „einfach mal schauen
wollten, was passiert“. Mein Appell in der SV richtete sich an diese Schüler, nicht an die, die
ein ehrliches und bedachtes NEIN angekreuzt hatten, und das habe ich auch deutlich gemacht.
Die „Spaß-Ankreuzer“ hingegen spielen mit der Demokratie und mit den Rechten der
Schüler. Ich finde es wichtig und notwendig, dass es eine SV gibt, dass die Schüler eine
Stimme haben, dass sie die Schule mitgestalten können, denn sie sind die wichtigsten
Personen darin. Für sie ist die Schule da!
Wenn es Neuwahlen gegeben hätte und sich keine Kandidaten dafür gefunden hätten, dann
hätte es ein Jahr lang keinen Schülerrat gegeben. Ein nicht unwahrscheinliches Szenario, da
sich ja auch keine Gegenkandidaten für die Wahl gefunden hatten, was aus demokratischer
und meiner persönlichen Sicht äußerst bedauerlich ist, denn Demokratie lebt von Pluralität.
Mein Appell war und ist: Nutzt eure Rechte, tretet  für euch und andere ein und gestaltet
Schule mit, indem ihr eure Stimme erhebt (so wie es der Autor des Artikels getan hat), indem
ihr wählt oder indem ihr euch in Gremien wählen lasst!
Noch ein Satz in dem Artikel hat mich nachdenklich gemacht: „Auch wenn die Mehrheit der
SV dem Vorschlag des SV-Teams letztendlich zustimmte, bleibt darüber nachzudenken, ob
dies wirklich dem Willen der Mehrheit der SchülerInnen entspricht.“ Das Ernstnehmen der
von den Schülern gewählten Klassensprecher und die  Anerkennung ihrer Meinungen sehen
möglicherweise anders aus – „Demokratie ist auch die Notwendigkeit, sich gelegentlich den
Ansichten anderer Leute zu beugen.“ (Sir W. Churchill)

U. Michel (Vertrauens-, Deutsch- und Geschichtslehrer am WHG)

Montag, 7. November 2011

Eine andere Welt

Neben unserer kostenlosen Überraschungs-Maia, möchten wir diese Woche auch euer Interesse an einer neuen Schul-AG wecken.
In den letzten Wochen wurde daran gearbeitet eine Verbindung zwischen unserem WHG und einer High School in den Vereinigten Staaten von Amerika herzustellen. Immer mehr Schüler/innen verschwinden für ein Jahr im Ausland um neue Erfahrungen zu sammeln, die zweite oder dritte Fremdsprache zu perfektionieren und um an Reife dazu zugewinnen. Ein Auslandsjahr hat auch so gut wie keine Nachteile, außer einen: Es kostet viel Geld.
Auch wenn heutzutage immer mehr Schüler/innen die Gelegenheit zu einer solchen Chance bekommen, müssen leider noch zu viele aus Kostengründen auf ein Auslandsjahr verzichten.
Aus diesem Grund bietet das WHG schon seit Jahren Austauschmöglichkeiten mit Frankreich und Weiß-Russland an. Im kommenden Frühjahr, soll es sogar die Möglichkeit geben, mit Frau Meyer und ihrer Schwedisch-AG nach Skandinavien zu fahren.
Die Reisen bieten oft schon einen kleinen Einblick in eine ganz andere Kultur und Welt, wie wir sie nicht unbedingt aus Büchern kennen lernen können. Unsere Schüler/innen machen jedes Mal interessante Entdeckungen und haben oft sehr viel Spaß bei den Aktionen mitzumachen, leider aber kosten auch diese Reisen immer eine gewisse Summe an Zeit und Geld.
Einen Englischsprachigen-Austausch gibt es an unserem WHG jedoch nicht. Aber das soll sich jetzt ändern.  Über die Ferien besuchte ich meine ehemalige Schule in den USA und sammelte Ideen mit verschiedenen Lehrern, die genauso interessiert wie unsere Lehrerschaft erschien, und erarbeitete einen ersten Annäherungsversuch.
Da Geld oft ein Problem darstellt und ein Austausch eher ein einmaliges Erlebnis bleibt, hatten wir die Idee eine AG aufzustellen, die regelmäßig Kontakt zu der anderen Seite hält.  Während die Amerikaner die Projekte im Unterricht behandeln würden, säße die deutsche  Gruppe nachmittags nach der Schule zusammen.  Zum Beispiel kam die Idee, das gleiche englische Buch zu lesen, welches man dann zusammen im Internet besprechen könnte. Es gab jedoch auch andere Ideen, mit denen man die Kulturen der anderen kennen lernen könnte und sie vielleicht dadurch besser verstehen könnte.
Hauptsächlich soll die AG aber nicht nur deutschen Schülern helfen, durch richtige Gespräche mit Muttersprachlern ihr Englisch aufzupolieren, sondern auch dazu verleiten internationale Kontakte zu knüpfen und dabei Spaß zu haben. Eine bessere Möglichkeit nebenbei sein Englisch zu verbessern  und eine andere Kultur kennen zu lernen, gibt es wohl nicht.

Für weitere Informationen schaut ans White Board im Foyer.

HvW

Interview mit Herrn Gaul

Name: Herr Gaul
Alter: 39
Beziehungsstatus:  verheiratet
Hobbys: schwimmen, lesen
Fächer: Latein, Geschichte
Was sind Ihre weiteren Ziele? Fortführung einer glücklichen Partnerschaft
Lehrer seit? 2001
Am WHG seit? 2003
Was gefällt Ihnen am besten am WHG? klare Organisationsformen
Lieblingssänger/-band: Queen
Welche CD liegt gerade in Ihrer (Auto-) Anlage? Salam: Arabisch für Anfänger
Lieblingsbuch:  Faust
Welches Handy haben Sie? keins
Traumberuf  früher: Jurist/ Richter
Peinlichstes Erlebnis früher: Vorsingen bei Konfirmationsfeier

Schnelle Entscheidung:
Strand oder Sight-Seeing?
Zeitung oder Buch?
Stadt oder Land?
Wasser oder Cola?
Obst oder Schokolade?
Fußball oder Handball?

Möchten Sie den Schülern noch etwas mit auf den Weg geben?
Weniger Vertrauen auf Computer, mehr Zuversicht auf das eigene Vermögen.
 

HvW & LaS

Die Klassenfahrt der Zehnten

Wenn man in den Zehnten fragt, wie sie die Klassenfahrt fanden hört man so etwas wie „Ja ganz schön.“ Und wirklich das war sie! Zwar beschweren sich viele das wir zu viel Programm  hatten, aber  Berlin hat auch viele Sehenswürdigkeiten und trotz allem haben wir nicht alle anschauen können. Schon am Anreisetag ging es sofort los. „Koffer in die Zimmer und los!“, hieß es von den Lehrkräften und ab zur Spree für eine Schiffsrundfahrt …
Was vielen von uns nicht gefallen hatte war, dass wir jeden Tag so spät in der Jugendherberge waren und nicht mehr zu den Anderen in die Zimmer durften – etwa absichtlich!?
Fragt jemand was am aller besten war kommt: „Disco und Freizeit“ Das ist natürlich verständlich aber was außerdem geantwortet wird ist: „Der letzte Abend.“ Um diese Antwort überhaupt richtig zu verstehen muss man natürlich wissen, was an besagtem Abend war. Da haben die einzelnen Klassen etwas gemeinsam unternommen – und nicht wie sonst der gesamte Jahrgang. Deshalb auch das Fragezeichen in der Überschrift den ist es wirklich eine Klassenfahrt, wenn der ganze Jahrgang in einer Jugendherberge ist und das meiste zusammen unternimmt? Vielleicht war das nicht ganz so geschickt gewählt, aber ansonsten gibt es recht wenig gegen unsere Klassenfahrt nach Berlin einzuwenden, außer natürlich: das Pergamonmuseum war nicht ganz so interessant – um es freundlich auszudrücken (eine Führung und mehr Zeit dort wären schön gewesen).

ChB

Buskind?

Was kann ich dafür, dass ich auf dem Land wohne?

Diese Frage haben sich bestimmt so einige von euch gefragt, als sie mit dem Beginn des 11. Schuljahres ihre Fahrkarten für Bus und Bahn selbst bezahlen sollten. Als Schülern ist es uns zwar gestattet, günstige Tarife in Anspruch zu nehmen, aber erlassen werden uns die Kosten nicht.
Begründen tut man dies mit der Tatsache, dass die Schulpflicht in Deutschland nach dem 10. Schuljahr endet – dementsprechend ist die weiterführende Bildung Luxus und muss von uns zumindest zum Teil mitfinanziert werden.
Aber ist dem wirklich so? Drei Tatsachen belegen das Gegenteil.
1. Stadtkinder haben keine/ kaum Beförderungskosten – die Landbevölkerung wird stark benachteiligt, einige sogar mit langem Warten auf Bus und Bahn und endlos dauernden Fahrten doppelt bestraft.
2. Die meisten Jugendlichen in Deutschland besuchen nach dem 10. Schuljahr weiterhin eine Schule, ob es nun ein Fachgymnasium, ein Bildungszentrum oder eine Berufsschule ist, sei einmal dahin gestellt – Fakt ist: So gut wie jeder besucht weiterhin eine Schule!
3. In vielen Ländern der Welt werden die Beförderungskosten der Schüler vollständig bis zum Abschluss vom Staat getragen. Deutschland verhält sich seinen eigenen Schülern, seiner Zukunft gegenüber sehr ungerecht und spart an der falschen Stelle!
Seit ihr von diesem Problem betroffen? Schreibt uns und werft euren Kommentar in den grünen Briefkasten unter der Treppe im Foyer. Wir würden uns freuen, euer Geschriebenes schon in der nächsten Maia abzudrucken.

FCB