Mittwoch, 16. Januar 2013

Contra: Strenge Waffengesetze

Verbote verhindern in keinem Bereich des Lebens, dass das Verbotene nicht trotzdem geschieht. Das Werfen von Schneebällen ist auf dem Schulhof verboten, kaum einer wird sich seine gesamte Schulzeit lang daran gehalten haben. Dasselbe gilt auch für Waffengesetze. Wenn jemand wirklich eine Waffe besitzen möchte, dann ist es auch in Deutschland überhaupt kein Problem, an diese heranzukommen. Die Frage ist auch nicht, ob die Notwendigkeit besteht, dass jemand eine Waffe besitzt, denn die Freiheit des Eigentums ist jedem Menschen in seinen Grundrechten gegeben. Es geht niemanden etwas an, was ein anderer besitzt oder besitzen möchte. Und auch das vermeindliche Tötungspotential, das von einer Waffe ausgeht, kann nicht Grund eines Verbotes sein. Schuld ist nämlich nicht das Tatwerkzeug, sondern der Täter. Im Jahr 2000 sind nur 14% aller Tötungsdelikte in Deutschland mit Schusswaffen verübt worden, 0,7% aller Tötungsdelikte mit legalen Waffen. In Neuseeland sind (prozentual) doppelt so viele Haushalte im Besitz von Schusswaffen. Neuseeland hat dieselbe Mordrate mit Schusswaffen wie Deutschland. Ein interessanter Fakt: Die Anzahl legaler Schusswaffen in Deutschland hat in den vergangenen Jahrzehnten zugenommen. Die Rate des kriminellen Missbrauchst ist dabei stetig gesunken. Die Zahlen des Bundesinnenministeriums zeigen auf eindrucksvolle Weise, dass legale Schusswaffen für Kriminalität kaum eine Rolle spielen. Nur 2,5% aller Straftaten mit Schusswaffen werden mit legalen Waffen begangen, 97,5% mit in illegalem Besitz befindlichen Schusswaffen. Das Max-Planck-Institut für internationales Strafrecht hat dabei festgestellt, dass die Taten mit legalen Schusswaffen dadurch gekennzeichnet sind, dass sie auch dann geschehen würden, wenn keine Schusswaffe greifbar gewesen wäre. Im Affekt wäre dann auf andere Gegenstände, wie z.B. Messer zurückgegriffen worden. Viele haben Angst vor amerikanischen Verhältnissen, betrachtet man aber die Waffengesetze der einzelnen Bundesstaaten und die dazugehörigen Raten der Waffenkriminalität, so stellt man erstaunt fest, dass genau dort, wo die strengsten Waffengesetze herrschen, die Kriminalitätsrate am höchsten ist. Texas, das für sein liberales Waffenrecht bekannt ist, hat geringere Raten als z.B. Washington D.C. (höchste Mordrate in den gesamten USA) oder dem Staat New York mit strikten Waffengesetzen.


Letztendlich lässt sich also sagen, dass die Rechnung „Weniger Waffen“ = „Weniger Morde“ nicht aufgeht. Die Zahlen scheinen das Gegenteil zu beweisen. Durch das Verbreiten von Angst und falschen Anschuldigungen wird die Kriminalität nicht bekämpft werden. Für nähere Informationen schaut doch auf http://lawgunsandfreedom.wordpress.com/2012/06/13/waffenrecht-mehr-waffen-na-und/ vorbei.


FCB

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen