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Wenn wir von Inklusion in Schulen reden, ist das oft ein kontroverses
Thema. Laut der UN-Konvention müssen nämlich alle Menschen, egal ob mit
oder ohne Behinderung, zusammengeführt werden, um Diskriminierungen zu
verhindern und Chancengleichheit zu schaffen.
Doch ab welchem Grad reden wir von Inklusion? Dabei ist es
interessant anzumerken, dass Menschen mit Seh- oder Hörschwächen,
Autisten und selbst Hochbegabte mitgezählt werden.
Mit 53% Inklusion liegen wir in Schleswig-Holstein sogar schon weit vorne.
Nun sieht man sich beispielsweise einmal staatliche Schulen in den
Vereinigten Staaten an. Hierbei fällt auf, dass diese bereits Menschen
mit körperlichen und geistlichen Behinderungen in den alltäglichen
Schulalltag mit einbinden. Dabei sollte man aber zwei Dinge auf keinen
Fall vergessen:
Die USA hat ausgebildetes Personal, das speziell darauf geschult ist,
auf die Menschen einzugehen, ihnen beiseite zu stehen, sie zu fördern
und sie vor allem mit den Menschen ohne Behinderung in Kontakt
zubringen. Genau das ist auch wichtig, damit die Inklusion erfolgreich
funktionieren kann. Ohne diese extra Förderung sind die Lehrer, Schüler
und auch die Betroffenen mit der Situation überfordert, da niemand von
ihnen die richtige Verhaltensweise gelernt hat. Leider ist genau das ein
Problem, das auch in Schleswig-Holstein häufig aufkommt, wenn man
unüberlegt Integration erzwingen will.
Als zweites fällt auf, dass die USA einzelne Klassen speziell für
diejenigen mit geistlichen Behinderungen stellt, damit gezielt auf das
Leistungspensum dieser eingegangen werden kann. Denn gerade diese sind
kaum in den regulären Unterricht mit einzubringen. Zum einen, weil sie
das Leistungsniveau nicht halten können und somit der Unterricht zum
Stocken kommt, aber auch weil es Minderwertigkeitskomplexe bei
denjenigen auslöst, die dem Unterricht aus verschiedenen Gründen nicht
folgen können.
Wie sollen wir also geistig behinderte Menschen fair und menschlich
in den Unterricht integrieren, so dass weder der Mensch, noch das
Leistungsniveau verletzt wird?
Für mich gibt es da nur eine Antwort: Wir wollen Inklusion, aber nur
wenn der Mensch dabei nicht zu Schaden kommt. Solange es an geschultem
Personal und der allgemeinen Aufklärung mangelt, sind Förderzentren
speziell für geistig behinderte Menschen der beste Weg. Dort bekommen
sie die spezielle Förderung, die sie brauchen. Und das sollte doch für
uns alle am wichtigsten sein.
HvW